Wenn mosche ein Reise tut;

oder auch mit der RD zum Nordcap

tag 4


nach einer erholsamen nacht gingen wir hoch zum campingwirt den schlüssel abgeben und dabei empfahl er uns eine strecke durch ein finnisches tundratal, so ging die etappe also von Raanujärvi über kittilä-inari nach karasjok (norwegen), ganze 483 km, ich wollte eigentlich nen abstecher an die russische grenze machen was aber aus zeit- und motivationsgründen ausfiel, unsere reifen sahen bis hier noch gut aus, noch schön rund, ok man erahnte das geradeausfahren aber das profil war noch voll ok, die straße bis kittilä war noch voll in ordnung, dann ca. 20 km aus kittila heraus richtung inari; schotterpiste :-(, wir dachten nunja das wir ne baustelle sein, diese baustelle zog sich ohne tankstelle 200 km lang, es ging aber dafür durch eine abgefahrene gegend mit abgefahrener natur, so stell ich mir sibirien (da möchte ich auch mal hin) vor, die vegetation absolut zerbrechlich, eine unendliche stille und weite, schaut selbst, in der tundra diese unendliche weite und es geht weiter unterwegs in dieser tundra fanden wir noch ein café, kennt ihr den film shining? sicher doch oder? also hier im winter, in diesem café, da denke ich mir gehen die finnen auch mit ner axt aufeinander los, sehr einsame angelegenheit hier ;-) da bekommt man schnell nen rappel, die bedienung (frau) war auch merkwürdig, ich meinte sie hackte gerade holz :D, es waren auch reichlich mücken hier die uns fressen wollten, tas kaff getrunken, schnell auf´s moped und weiter ab nach inari zur tanke,

anne tanke gab's dann ersma wieder die heißgeliebten 95 oktan, wir trafen 5 typen (alter 35-45) mit moped aus den neuen bundesländern, die hatten irgendwelche bmw´s, paris dakar mäßig, und fuhren logischwerweise gerne schotterpiste, ich schaute mir neidvoll ihre grobstollen an, jau sowas ist gut für schotterpiste, ich dachte an meinen bt45 und schaute mir den an, große augen von mir und stille, shocking ich fiel in ohnmacht, es fehlten auf diesen 483 km sage und schreibe 2mm profil, von ehemals rund war der reifen nun eckig, ich ging auf die straße und schaute ob ich nen schwarzen strich hinter mir hergezogen hatte, blockierte die bremse evt.? nein, auch heike´s bt020 sah nicht besser aus, mann oh mann, ich sah schon unser urlaubskasse um ca. 300,-- euro für hinterradpuschen ärmer, ich geriet leicht in panik, wo bekommt man reifen her?, nächste möglichkeit evt. tromsö oder narvik, naja so weit war es ja noch nicht, der grund für den hohen abnutzungsgrad? ich tippe mal die schotterpiste hat die reifen leicht verletzt, der rauhe, von spikes geschädigte asphalt hat das gummi dann einfach runter geraspelt, also wer mal nach finnland fährt, nen me99 rauf bj. 1972, der sollte dann halten :D,

nun noch was zu den ex ddr jungs, also ich habe echt keine vorurteile aber jungs ihr seit echt "dämlich :-)" und wisst ihr warum? ihr habt jahrelang unterm russen gelebt, wiso fahrt ihr da bloß hin mit dem moped und lasst euch da von son wegelagerer polizisten abziehen? die 5 berichteten das sie 1ne woche in russland warn, aus ner stadt raus stand natürlich gleich son cop mit brille und kippe im maul, dicke wumme, schlagstock inne hand und das zeichen anhalten, sie seihen zu schnell gefahren, er hatte ne laserpistole und meinte das reicht als beweis, sie hatten die wahl entweder jeder 200,-- € ohne quittung oder gulag (derbster, russischer knast) :D, nunja ab sofort hieß es nur noch max. tempo 80, sie wurden gandenlos von jedem laster überholt, ich denke es wäre eh egal gewesen, was ablaschen hätten sie so oder so müssen, deswegen leutz wenn ihr mal nach russland fahrt, nehmt ordentlich "schmiermittel" mit oder lasst es lieber gleich bleiben ;-),

die 5 gingen in inari aufen campingplatz, heike und ich wollten noch nach norwegen, es ging also über kaamanen nach karigasniemi zur grenze, bald zu hause :-) leider habe auf diesem streckenabschnitt keine photos gemacht, wow was für ne abgefahrene straße, es ging bestimmt 50 km nur rauf und runter, wie ne achterbahn, 100 m höhenunterschied runter, ne senke und wieder 100 m rauf, das bestimmt 30x hintereinander, wir ballerten bestimmt mit 120-140 da durch, was nen spass :-), wir erreichten gg. abend die norwegische grenze, tankten noch schnell in finnland und ich bezirzte dabei die nette blonde zöllnerin, so dass sie uns ohne probleme durchließen, was ich ihr sagte bleibt mein geheimis ;-),

in karasjok angekommen, benötigten wir ersma landeswährung, also ab zur bank zum automaten, meine ec card mochte der automat ohne probleme, immer raus und her mit den 1500 kronen, nun war heike dran; erster versuch, automat spuckt die karte wieder raus, heike versucht es noch mal, bei der eingabe der pin vertut sie sich, abbruch-taste, automat sagt karte entnehmen, dabei verzettelt sie sich und sie schiebt die karte soweit rein das sie nicht drin ist aber auch nicht wieder rausgeht, nun stehen wir da wie doof, heike fummelt am schlitz herum bis der automat die karte frisst und nicht mehr ausspuckt, die diskussion und das abgenerfe gebe ich nun nicht weiter, ja ich liebe heike immer noch, wir fuhren also abends dann in karasjok auf den campingplatz zelten, wetter war absolut genial und es gab schön viel mücken und die erste mitternachtssonne, nachdem wir gegessen hatten schliefen wir gut ein

 

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